Bauernhaus Husen
Dank einer bauhistorischen Untersuchung wissen wir heute, dass der Kernbau dieses Hauses aus dem Jahr 1499 stammt. Ab 1730 wurde es aufgestockt und westseits um eine Raumscheibe erweitert. Wände und Decken der neu entstandenen Räume wurden reichhaltig mit Fachwerk und Malereien ausgestattet. Es folgten weitere Baumassnahmen bis das Gebäude Anfang des 20. Jahrhunderts seine vor dem Umbau angetroffene Form fand.
Interventionen
In der Scheune wurde zum Wohnhaus hin eine neue «Raumscheibe» eingefügt, in dieser sind Erschliessung und Teile der Nasszellen untergebracht. Das neue Raumelement ist mit hellem Sumpfkalk verputzt und mit Eichendielen-Böden belegt. Das «Helle» des neuen Erschliessungskörpers wird durch die Beleuchtung in den Wänden betont. Die entstandene Treppenhauswand tritt mit Dusch- und Treppenbox im Tenn markant in Erscheinung.
Das Holz der Bohlen-Ständer-Bauweise in EG und 1.OG wurde in seiner Ursprünglichkeit belassen. Wo möglich, wurden die alten Holzdielenböden renoviert, andernfalls wurden sie durch neue Tannendielenböden ersetzt. Im Bereich des heutigen Einganges wurden Fassade und Decke geöffnet. Dies bringt mehr Licht in den hintern Teil des Wohntrakts, wo im 1.OG die neue Küche ihren Platz fand. Der Kachelofen neueren Datums wurde durch einen dreigeschossigen Stahl-Speicherofen ersetzt. Die ursprüngliche Küche mit ihren bemalten Türen bleibt erhalten. Auch die historischen Butzenscheiben bleiben bestehen, aussenseitig wurden sie mit naturgeölten Lärchenholz-Sprossenfenstern ergänzt.
In den hohen Räumen des 2.OG ist das Fachwerk der Wände im Innenraum sichtbar, ihr bläulicher Kasein-Anstich wurde ergänzt und aufgefrischt. Der alte Tannendielenboden konnte renoviert werden. Die Fenster wurden durch naturgeölte Lärchenholz-Sprossenfenster ersetzt, die gemäss historischem Vorbild angefertigt wurden.
Das nördliche Drittel des Dachs ist Kaltraum. Der Rest des DG wurde innenseitig gedämmt und mit Sumpfkalk verputzt. Die Firstkammern wurden in ihrer Ursprünglichkeit erhalten, ihre Malereien gesäubert, geschützt und teilweise freigelegt. Zusätzlich entstand eine Nasszellenbox.
Um das Gebäude im Winter effektiv heizen zu können wurde der Wohnteil gedämmt und mit handgespaltenen, unbehandelten Holzschindeln eingekleidet.
was
Restauration
wann
2014–15
inklusive
Idee
Konzept
Projektplanung
Ausführung